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20 Jahre Freilandmuseum "Bad Windsheim" - Gemeinderat stellt sich quer - Kraisdorfer geben nicht nach 
Gemeinderat sagt erneut "Nein"

Gemeinderat Pfarrweisach lässt Kraisdorfer abblitzen - 
Kein Geld für die Fahrt nach Bad Windsheim?

gab es bei der Gemeinderatssitzung in Pfarrweisach am 11. Juli 2002 um einen Antrag des Vereins „1200 Jahre Kraisdorf“, der am 27. Juli mit rund 100 Teilnehmern zum 20-jährigen Bestehen des Freilandmuseums nach Bad Windsheim fahren und sich mit eigenen Aktionen am Jubiläum beteiligen wird. Der Verein will dazu einen finanziellen Zuschuss.
Weil das ehemalige Brauhaus von Kraisdorf dort steht, war die Gemeinde Pfarrweisach im Februar vom Freilandmuseum angeschrieben worden, ob sie sich an dem Fest beteiligt. Der damalige Bürgermeister Gerhard Hufnagel hatte diese Aufgabe dem Verein „1200 Jahre Kraisdorf“ übertragen und laut Vositzenden Gerhard Eller eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde zugesichert (siehe Bericht unten "Kraisdorfer stellen erneut Antrag ...").
Bürgermeister Hermann Martin verlas die Einladung, aus der auch hervorgeht, dass die Gruppen kein Honorar erhalten wegen der sehr engen Finanzdecke für das Museum. Martin eröffnete die Diskussion mit dem Hinweis auf die schwache Finanzlage der Gemeinde: „Wenn das Freilandmuseum kein Geld hat, trifft das auf uns schon zweimal zu“. Er sehe „keine Möglichkeit, was zu zahlen“, zumal die Gemeinde „drauf und dran ist, alle freiwiillge Leistungen zu prüfen“. Der Meinung war auch Gemeinderat Edgar Kempf, der schon in Gedanken den nächsten Antrag kommen sah: die Freiwillige Feuerwehr Pfarrweisach fährt demnächst zum Flughafen Frankfurt – das könnte als Lehrfahrt deklariert und ein Zuschussantrag gestellt werden, mokierte der Feuerwehrkommandant. Und als nächstes „kommt dann der FC-Bayern-Fanclub und will Geld für eine Fahrt“.
Gemeinderat Hermann Eller sah den Bezug der Gemeinde Pfarrweisach zum Kraisdorfer Brauhaus in Bad Windsheim auf einem anderen Niveau. Diese Konstellation sei auch für die Gemeinde Pfarrweisach gut, betonte er – so wie die Präsenz im Internet. Während 2. Bürgermeister Rüdiger Kuhn nach einer Antwort suchte, für was das Geld der Gemeinde überhaupt ausgegeben werden darf, lehnte Gemeinderat Hermann Rabe den Antrag kategorisch ab, und meinte: „Diese Sache ist simpelhaft“.

Während sich 3. Bürgermeister Arnold Deininger für einen „angepassten Zuschuss“ aussprach lehnte auch Gemeinderat Dr. Peter Wiest den Antrag ab. „Wir haben kein Geld“, sagte er. Gemeinderat Helmut Lutsch als Vorsitzender des Musikvereins St. Kilian erinnerte, der Musikverein sei zum Landesmusikfest gefahren „und wir haben nicht einmal daran gedacht, Geld von der Gemeinde zu wollen“.

So wurde der Antrag mit 10:3 Stimmen abgelehnt. Auch wird die Gemeindespitze bei dem Jubiläumsfest offensichtlich nicht beteiligt sein: 1. Bürgermeister Martin ist dann in Urlaub, 2. Bürgermeister Kuhn „freut“ sich, dass er ihn an dem Tag vertreten darf, und 3. Bürgermeister Deininger ließ es offen, ob er mitfährt. Wer von den Gemeinderäten Interesse hat, soll sich bei Vorsitzenden Gerhard Eller melden, bot Martin an. 
Simon Albrecht

 

Kraisdorfer stellen erneut Antrag an die Gemeinde auf Zuschuss 
Versammlung vom 17.7.2002

Der Verein „1200 Jahre Kraisdorf“ wird nicht locker lassen: für die Teilnahme am Jubiläumsfest des Bad Windsheimer Freilandmuseums am Samstag, 27. Juli, soll erneut bei der Gemeinde Pfarrweisach ein Antrag auf Zuschuss gestellt werden. Vorsitzender Gerhard Eller sieht dabei die Gemeinde in der Pflicht; denn schließlich habe der frühere Bürgermeister Gerhard Hufnagel den Verein zu der Veranstaltung delegiert und zugesagt, dass die Gemeinde die Fahrt unterstützen wird.
Dies gab Eller bei einer Zusammenkunft am 17. Juli bekannt.
Die Versammlung beschloss, nochmals einen Antrag zu stellen, weil sich der Verein im Recht sieht. Nur – wie hoch der Zuschuss ausfallen soll, ist der Gemeinde überlassen. Schließlich, so Eller, sei die Einladung für das Jubiläumsfest an die Gemeinde Pfarrweisach gegangen und nicht an den Verein „1200 Jahre Kraisdorf“.
Zweiter Bürgermeister Rüdiger Kuhn wusste nichts von Hufnagels Zusage. Er verwies in ausführlichen Worten auf die prekäre Lage der Gemeinde und vor allem auf die geringe freie Finanzsspanne, die heuer mit 8.000 Euro nahe der Nullmarke liegt. Allein aus dem Grund sei der erste Antrag des Vereins „1200 Jahre Kraisdorf“ im Gemeinderat abgelehnt worden. Kuhn informierte, Bürgermeister Hermann Martin habe den Brief vorgelesen, aber auch keinen Sinn für eine Beteiligung der Gemeinde gesehen.
Vorsitzender Gerhard Eller warf ein, dass Kraisdorf in Bad Windsheim die Gemeinde Pfarrweisach vertrete – es sei auch kein Ausflug der üblichen Art.
Simon Albrecht

 

Kraisdorfer erneut abgeblitzt - Gemeinderat sagt mehrheitlich "Nein" für einen Zuschuss
Gemeinderatssitzung vom 23. 8.2002

Dass die Gemeinde Pfarrweisach keinen finanziellen Freiraum mehr besitzt, wurde deutlich, als es erneut um einen Zuschuss an die den Verein "1200 Jahr Kraisdorf ging", die am 27. Juli dieses Jahres die Farben der Gemeinde im Freilandmuseum in Bad Windsheim beim Museumsfest vertraten. 

Das alte Brauhaus von Kraisdorf verschönert in Bad Windsheim die Museumsanlage und deshalb wurde die Gemeinde Pfarrweisach im Februar von der Museumsleitung um Mitwirkung gebeten, die auch vom damaligen Bürgermeister Gerhard Hufnagel zugesagt wurde, wie die Kraisdorfer Dorfgemeinschaft in einem erneuten Zuschussantrag erwähnt. Als Bürgermeister Martin auf die finanziellen Engpässe der Kommune hinwies, und darauf, dass die Kraisdorfer durch die Gemeinde schon gefördert würden, weil sie das Gemeindezentrum zu einem günstigen Mietpreis nutzen können, bekam dies Erwin Steinert in die falsche Kehle und er griff das Gemeindeoberhaupt mit den Worten an: "Was würde denn aus dem Gemeindezentrum, wenn es die Kraisdorfer Vereine nicht unterhalten würden?“. Werner Hauck bat darum, wenigstens eine kleine Anerkennung den Kraisdorfern zukommen zu lassen. Dies wollte wiederum Werner Köppel nicht, dem es gar nicht passte, dass der ehemalige Bürgermeister etwas ohne dem Wissen des Gemeinderates versprach und nun gezahlt werden soll, obwohl nichts in der Gemeindekasse ist. Nach einer Zusage fragte auch Hermann Rabe. Bürgermeister Martin erklärte hierzu, das Ex-Bürgermeister Hufnagel den Kraisdorfern eine Zusage machte, aber der Gemeinderat nichts davon wusste. 3. Bürgermeister Deininger erwiderte, dass auch ein Wort eines ausgeschiedenen Bürgermeisters etwas zu gelten hat. Bezüglich des Zuschussantrages wies 2. Bürgermeister Kuhn daraufhin, dass die Gemeinde unbedingt eine Satzung benötigt, in der geregelt ist, wie man mit Zuschussanträgen umzugehen hat. Er meinte, dass man natürlich die Kraisdorfer mag, aber wenn man halt pleite ist und das Geld für wichtigere Dinge braucht und deshalb nichts zahlen kann. Erwin Steinert stellte abschließend den Antrag, der Dorfgemeinschaft wenigstens 200 Euro zu gewähren, der aber nur bei fünf Gemeinderäten Gehör fand. Sechs Räte lehnten erneut einen Zuschuss ab. Die anwesenden Kraisdorfer vernahmen das „Urteil“ nicht gerade erfreut.
 Von Gerhard Schmidt  

 

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